Freitag, 26. Oktober 2007

Funktionsweise von Zertifikaten (Teil 3)

Die Laufzeit von Zertifikaten kann unbestimmt oder auf einen bestimmten Termin beschränkt sein. Bei Endlos-Zertifikaten mit unbestimmter Laufzeit sichert sich der Emittent allerdings i.d.R. ein gewisses Kündigungsrecht.

Die Kosten von Zertifikaten sind je nach Emittent unterschiedlich, zumeist sind sie aber sehr viel preiswerter als vergleichbare Fondsprodukte. Bei einem der führenden Anbieter von Zertifikaten, der niederländischen ABN Amro Bank, werden die Zertifikate mit einer Geld-Brief-Spanne in Höhe von ein Prozent angeboten. Der Ausgabeaufschlag vergleichbarer Fonds ist sehr viel höher und beträgt durchschnittlich etwa fünf Prozent.

Funktionsweise von Zertifikaten (Teil 2)

Da ein Zertifikat eine Schuldverschreibung darstellt, besteht potenziell das Risiko, dass bei Zahlungsunfähigkeit des Emittenten ein Totalverlust des investierten Kapitals eintritt. Zwar erschien angesichts der Tatsache, dass die meisten Zertifikate von renommierten, finanziell soliden Banken ausgegeben werden, dieser Fall als eher unwahrscheinlich, doch die Bankenkrise hat gezeigt, dass sich Anleger dieses Risikos bewusst sein müssen. Die Bonität des Emittenten sollte daher geprüft werden.

Funktionsweise von Zertifikaten (Teil 1)

Ein Zertifikat ist ein Wertpapier in der Art einer Schuldver­schrei­bung beziehungsweise Anleihe. Zertifikate sind relativ junge Produkte und haben in den letzten Jahren sprunghaft an Bedeutung gewonnen. So wurden im Jahr 2003 allein in Deutsch­land rund 160 Milliarden € im Handel mit Zertifikaten umgesetzt.

Zertifikate werden im Gegensatz zu Fonds direkt vertrieben und sie bieten dem Käufer die Möglichkeit, an der Entwicklung eines Basiswertes zu partizipieren. So realisiert etwa der Käufer eines Index-Zertifikats auf Basis des japanischen Nikkei-Index dessen Wertentwicklung, ohne in das entsprechende Aktienportfolio di­rekt investieren zu müssen. Im Vergleich zu einem solchen Direkt-Investment ist der Investitionsbedarf für das entspre­chen­de Zertifikat gering (z.B. 1:100).

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ein treffendes Zitat

Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß. (Friedrich II der Große)
Ich kann nichts dafür, daß meine Bilder sich nicht verkaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, daß sie mehr wert sind als das Geld für die Farbe. (Vincent van Gogh)

Sonntag, 21. Oktober 2007

Bausparkassen

Die größte private Bausparkasse in Deutschland ist die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Sie ist eng mit dem Genossenschaftssektor verbunden und verfügt mit den Volks- und Raiffeisenbanken über einen bedeutenden Unterbau für ihre akquisitorische und beratende Tätigkeit. Über eine Sonderrolle im Lager der privaten Bausparkassen verfügt auch das Unternehmen BHW, das im Jahr 2006 von der Postbank übernommen wurde. Die 11 Landesbausparkassen sind überwiegend in der Trägerschaft eines oder mehreren Bundesländer und/oder der jeweiligen Sparkassenorganisation.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Die Grundidee des Bausparens

Die Grundidee des Bausparens ist an folgendem Beispiel gut zu illustrieren:

Zehn Bauwillige ohne nennenswertes Eigenkapital sparen und haben alle das Ziel, Wohneigentum zu erwerben. Wenn jede dieser 10 Personen pro Jahr ein Zehntel der Erwerbskosten sparen würde, so hätte jeder Sparer nach zehn Jahren das nötige Kapital angesammelt. Bringen die zehn Bauwilligen ihr Erspartes allerdings in einen gemeinsamen Topf ein, so kann dem ersten Sparer die benötigte Summe bereits nach einem Jahr ausgezahlt werden (ein Zehntel als Rückzahlung der erbrachten Sparleistung und neun Zehntel als Darlehen der anderen Sparer).
Unterstellt man, dass dieser Bausparer jedes Jahr ein Zehntel der erhaltenen Bausparsumme als Tilgung des Bauspardarlehens in den gemeinsamen Topf zurückzahlt, so kann auch der zweite Bausparer seine Baumaßnahme bereits im zweiten Jahr verwirklichen.
Im dritten Jahr sind, unter gleichen Voraussetzungen, acht Spar- und zwei Tilgungsleistungen im Topf, so dass nun auch der dritte Bausparvertrag zugeteilt werden kann.

Montag, 15. Oktober 2007

Bundesschatzbriefe (Teil 2)

Die vorzeitige Rückgabe von Bundesschatzbriefen ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich:

  • Die Schatzbriefe müssen mindestens ein Jahr von Ihnen gehalten sein und
  • maximal 5.000 € im Monat dürfen pro Depotinhaber vorzeitig zurückgegeben werden.

Die aktuellen Konditionen für Bundesschatzbriefe können unter folgendem Link abgefragt werden:
Aktuelle Konditionen von Bundesschatzbriefen laut Bundesbank

Freitag, 12. Oktober 2007

Bundesschatzbriefe (Teil 1)

Auch Bundesschatzbriefe sind bei Senioren eine beliebte Form der Kapitalanlage. Grundsätzlich sind dabei zwei verschiedene Typen von Bundesschatzbriefen zu unterscheiden:
1. Beim Typ A beträgt die Laufzeit sechs Jahre. Die Zinsen werden jeweils am Ende eines jeden Laufzeitjahres ausgezahlt und sind zum Zeitpunkt der Zinszahlung natürlich auch steuerpflichtig.
2. Beim Typ B beträgt die Laufzeit sieben Jahre. Erst am Laufzeitende werden die Zinsen zusammen mit der Rückzahlung des Anlagebetrages ausgezahlt. Damit ist der Gesamtbetrag der Zinsen bei Fälligkeit steuerpflichtig.

Samstag, 6. Oktober 2007

Sparbuch

Ein Sparbuch ist als Vermögensanlage nicht empfehlenswert. Hinsichtlich der Kriterien Rendite, Liquidität und Sicherheit schneidet es gegenüber vergleichbaren Anlagen schlecht ab. Die Verhältnisse bei einem Sparbuch auf einen Blick:
  • Es hat eine gesetzliche Kündigungsfrist von drei Monaten. Erst nach Ablauf dieses Zeitraums kann man nach einer Kündigung problemlos über das ganze Geld verfügen. Jederzeit verfügbar sind - je nach Bank - nur etwa 2000,- Euro pro Monat.
  • Der Zins für Anlagen auf dem Sparbuch beträgt zur Zeit nur rund ein Prozent. Mehr ist nur erreichbar, wenn große Beträge für längere Zeit auf dem Sparbuch fest anlegt werden. Selbst in diesem Fall wären aber nur maximal rund 2 Prozent Zins erreichbar.
  • Zur Sicherheit des Sparbuches ist festzustellen, dass das Sparbuch ein sogenanntes qualifiziertes Legitimationspapier ist. D.h., dass die Bank an jeden vorlegenden Inhaber des Sparbuchs leisten kann. Wird Ihnen Ihr Sparbuch gestohlen, so kann der Dieb i.d.R. damit zur Bank gehen und sich das Geld auszahlen lassen. Ein Sparbuch ist somit nicht besonders sicher und gehört in einen Safe. Im übrigen können Sie bei den meisten Banken das Sparbuch mit einem Kennwort schützen, so dass ein Unbefugter nicht so einfach an ihr Geld kommen kann.