Donnerstag, 27. September 2007

Kostenloses Depot

Von vielen Menschen wird übersehen, dass es in Deutschland eine Institution gibt, welche den Kauf und die Hinterlegung bestimmter Vermögenstitel kostenfrei ermöglicht: die Bundeswertpapierverwaltung.

Diese Einrichtung des Bundes bietet ihnen ein sogenanntes Schuldbuchkonto an, dies ist ein kostenlos geführtes Depotkonto, auf dem die Bestände an öffentlichen Wertpapieren, zum Beispiel öffentlichen Anleihen, Bundesobligationen und Bundesschatzbriefen, verbucht werden können.

Die Kontoführung und -verfügung erfolgt auf schriftlichem Wege oder über das Internet.

Montag, 17. September 2007

Einlagensicherung - wie gut sind meine Bankeinlagen gesichert?

Die einzelnen europäischen Staaten haben die EG-Richtlinie zur Einlagensicherung unterschiedlich umgesetzt. Einlagen von Sparern sind in Deutsch­land je Bank zu 90% gesichert, maximal nur jedoch bis 20.000,- Euro. Bei einer französischen oder portu­giesischen Bank wären Ihre Einlagen in größerer Höhe gesetzlich ge­sichert.

Haben Sie also bei einer in Deutschland ansässigen Bank eine Summe in Höhe von 30.000,- Euro angelegt, so wären 90 % hiervon abgesichert (27.000,- Euro). Da jedoch maximal 20.000,- Euro abgesichert sind, würden Sie im Falle einer Ban­ken­pleite nur 20.000,- Euro von Ihren ursprünglich angeleg­ten 30.000,- Euro wieder bekommen.

Neben der gesetzlichen Sicherung existiert in Deutschland zusätzlich ein freiwilliger Einlagensicherungs­fonds, denen die meisten in Deutschland ansässigen Banken angeschlossen sind: Bei diesen Banken sind dann die Bank­gut­haben jedes einzelnen Kunden bis zur Höhe von 30 % des maß­geblichen haftenden Eigenkapitals der jeweiligen Bank zum Zeitpunkt des letzten veröffentlichten Jahresabschlusses voll gesichert. Selbst bei einer kleinen Bank mit einem Eigen­kapital von 3 Mio. Euro wären somit Beträge bis zu 1 Mio. Euro pro Einleger geschützt. Beim Bundesver­band deutscher Ban­ken können Sie die jeweils aktuelle Sicherungsgrenze Ihrer Bank in Erfahrung bringen.

Seien Sie aber vorsichtig und vertrauen Sie dem freiwilligen Einlagensicherungsfonds nicht blind. Im Fall einer schweren und allgemeinen Krise der Bankwirtschaft wäre es höchst fraglich, ob die geschützten Einlagen dann tatsächlich ausgezahlt werden könnten. Vertrauen Sie - wenn überhaupt - nur der gesetzlichen Sicherung.

Dienstag, 11. September 2007

Liquidität von Vermögensanlagen

Eine Anlage ist dann liquide, wenn sie schnell wieder zu Bargeld oder in Bankguthaben umgewandelt werden kann. Je kürzer dieser Umwandlungszeitraum ist, desto liquider ist die Vermögensanlage.

Eine hohe Liquidität haben vor allem Tagesgelder, Festgelder und Sparbücher, allerdings ist bei solchen Anlagen mit geringen Renditen zu rechnen. Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, sind in der Regel ebenfalls liquide. Muss der Anleger aber bei einem sinkenden Börsenmarkt unter Druck verkaufen, weil Liquidität benötigt wird, so sind oft empfindliche Verluste hinzunehmen.

Ihre benötigte Liquidität können Sie gut planen. Planen Sie Ihren Liquiditätsbedarf exemplarisch für die kommenden 12 Monate. Bewahren Sie sich eine Reserve von drei bis sechs Monatsausgaben in einer liquiden Geldanlage (z.B. auf einem Tagesgeldkonto). Größer sollte Ihre Liquiditätsreserve nicht sein, denn liquides Geld bringt in der Regel eine schlechte Rendite. Ihr restliches Vermögen sollten sie besser in rentablere und längerfristige Anlagen investieren.

Samstag, 8. September 2007

Sichere Kapitalanlagen

Die Sicherheit einer Geldanlage ist dann gegeben, wenn die Erhaltung des Vermögens gewährleistet ist. Zur Beurteilung der Sicherheit einer Kapitalanlage sind die Risiken, denen sie unter­worfen ist zu analysieren. Eine solche Analyse umfasst

· die Bonität (Kreditwürdigkeit) des Schuldners,

· das Kursrisiko,

· die politische Stabilität des Anlagelandes,

· das Währungsrisiko.

Eine Erhöhung der Sicherheit Ihrer Kapitalanlagen können Sie i.d.R. durch eine ausgewogene Aufteilung Ihres Vermögens erreichen. Eine solche Vermögensstreuung nennt man auch Diversifizierung und kann unter Berücksichtigung unterschied­licher Anlageschwer­punkte erfolgen.

Nachgewiesen wurde die Effizienz einer solchen Vermögensstreuung von Harry Max Markowitz, der dafür im Jahr 1990 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften bekam.

Investieren Sie Ihr Geld also in verschiedene Vermögenstitel!

Mittwoch, 5. September 2007

Rendite - was ist das?

Unter Rendite versteht man das Verhältnis des jährlichen Ertrags, bezogen auf den Kapitaleinsatz, gegebenenfalls unter Berücksichtigung der restlichen Laufzeit der Anlage.

Haben Sie Ihr Geld z.B. auf einem gebührenfreien Sparbuch mit einer Verzinsung in Höhe von einem Prozent, so beträgt Ihre Rendite vor Steuern aus dieser Kapitalanlage ein Prozent. Für den privaten Anleger ist allerdings die Rendite nach Steuern entscheidend, da Kapitaleinkünfte einkommensteuerpflichtig sind. Zukünftig ist auch die neue Abgeltungssteuer zu beachten.

Des Weiteren ist die Inflation zu berücksichtigen. Erwirtschaften Sie z.B. eine Rendite in Höhe von vier Prozent nach Steuern, dann kann diese durch eine Inflationsrate in ebenso großer Höhe fast aufgezehrt werden. In den Jahren 1964 bis 2004 betrug die durchschnittliche Inflationsrate 2,31%. Wenn Sie Ihr Geld also auf einem Sparbuch (Zinsen zur Zeit rund 1%) haben, so verliert es real mit jedem Jahr an Wert.

Renditeunterschiede können sich über längere Zeiträume stark auswirken. Dies ist bedingt durch die Wirkung von Zinseszinsen und lässt sich sehr gut anhand des sogenannten Doppler-Effekts zeigen. Um zu ermitteln, wie schnell sich der Wert einer Kapitalanlage verdoppelt, kann der Anleger die folgende Faustformel verwenden: Die Zahl 70 ist durch die Endfälligkeitsrendite zu teilen.

Beispiel: Bei einer Rendite von beispielsweise sieben Prozent verdoppelt sich das Kapital in zehn Jahren (70 : 7 = 10). Beträgt die Rendite dagegen fünf Prozent, dauert es 14 Jahre (70 : 5 = 14). Diese Faustformel funktioniert unter der Voraussetzung, dass die fälligen Zinsen zu konstanten Konditionen regelmäßig wieder angelegt werden (Zinseszinseffekt).