Dienstag, 29. Juli 2008

Vom Wesen des Geldes

Geld leitet sich aus dem altdeutschen "gelt" (dies bedeutet Zahlung, Vergütung) her und ist ein Tauschmittel. Geld kann man nicht essen und Geld wird sie auch nicht im Winter wärmen, es unterscheidet sich also von anderen Tauschmitteln dadurch, dass es den Bedarf eines Tauschpartners nicht unmittelbar befriedigt. Korrekt bezeichnet man Geld daher als Zwischentauschmittel.

Theoretisch eignen sich daher eine Fülle von Dingen als Geld, man denke dabei nur an die in Afrika noch heute z.T. verwendeten Kaurimuscheln. Geld muss dabei aber die folgenden Funktionen erfüllen:
  • Wertaufbewahrung (d.h. es muss unverderblich und knapp sein, denn nur dann bleibt es im Wert stabil);
  • Zahlungsmittel (es muss allgemein als Zahlungsmittel anerkannt sein);
  • Wertmessfunktion (Geld muss teilbar sein, so dass Sie damit Dinge mit verschiedenem Wert kaufen können).
Das heute vorherrschende Papiergeld, welches nicht mehr durch Gold gedeckt ist, birgt grundsätzlich grosse Inflationsgefahren. Von besonderer Bedeutung für die Stabilität des Geldes ist daher die Existenz einer unabhängigen Zentralbank. Nur wenn die Zentralbank unabhängig von politischen Entscheidungsträgern für Geldwertstabilität sorgen kann, wird der Euro seine Stabilität bewahren. Alle Bestrebungen zur Einschränkung der Macht der Europäischen Zentralbank sind daher kritisch zu betrachten. Schließlich wollen wir in Deutschland nicht noch einmal eine Hyperinflation wie in den 20er Jahren erleben, denn dadurch werden Millionen von Kleinsparern um Ihre Ersparnisse gebracht.

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