Dienstag, 4. Februar 2014

Growth-Strategie

Anders als der Value-Ansatz konzentriert sich die Wachstums-Strategie weniger auf die Beobachtung von Einzelunterneh­men, als vielmehr auf die Analyse von Branchen. Der Investor will zu einem möglichst frühen Zeitpunkt zukünftige Wachs­tums­­märkte erkennen, um dann solche Unternehmen mit einer hohen Wachstumsdynamik auszuwählen.

Bei der Auswahl des Portfolios fokussiert der Anleger auf innovative Unternehmen mit überdurchschnittlichem Gewinn- und Umsatzwachstum. Diese sollen erwartungsgemäß das starke Wachstum auch in Zukunft halten oder sogar noch steigern können.

Da der Growth-Investor möglichst früh solche Potenziale er­ken­nen will, beruhen seine Entscheidungen zu einem großen Teil auf Erwartungen. Bei der Growth-Strategie will der Anleger Ge­winne mit Aktien erzielen, deren Unternehmen oft zum Zeit­punkt der Analyse noch gar keine schwarzen Zahlen schrei­ben. Umso wichtiger ist es für einen erfolgreichen Investor da­her, eine Aktie sofort dann abzustoßen, sobald das Unter­neh­men die Wachstumshoffnungen enttäuscht. Die aktuellen Erfolgskennzahlen einer Aktie spielen daher für Investoren in Wachstumswerte nur eine untergewichtete Rolle.

Der Growth-Investor sucht seine Aktien nach folgendem Profil aus:
  • Die gesuchten Unternehmen weisen ein hohes Wachstum beim Umsatz und Gewinn aus. Meist sind KGV bzw. KBV sol­cher Aktien relativ hoch. Investoren sind i.d.R. bereit, für überdurchschnittliches Wachstum auch einen höheren Kurs zu bezahlen. 
  • Die Dividendenrendite ist oft niedrig, da die Unterneh­mens­­ge­winne meist investiert werden, statt sie an die Aktionäre auszuschütten. 
  • Die Steigerungen der Gewinnschätzungen sind historisch hoch. 
  • Gleiches gilt für das erwartete Gewinnwachstum. 
  •  Die Wachstumsraten von Gewinne und Umsatz pro Aktie in der Vergangenheit werden mit den prognostizierten Gewinn- und Umsatzwachstumsraten verglichen.

Keine Kommentare: